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Bericht vom 26.11.2019:
Kreuze als "Zeitzeugen" der Vergangenheit
Elze - Der „Förderverein in vinculis“ der katholischen Kirche Elze hat mit seinen Beiträgen und Spenden für das Elzer Gotteshaus “St.Petrus zu den Ketten“ schon wiederholt zur Bereicherung des Kirchengebäudes gesorgt. So sind u.a. kürzlich Kniekissen zur Auflage auf den „harten“ Kniebänken angeschafft worden. Darüber erstattete die Vorsitzende Hilde Müller ihren Bericht bei der Mitgliederversammlung, zu der die Mitglieder viermal jährlich eingeladen werden. Dieses Mal hatte sie die Grundschullehrerin i. R. Sigrid Weiberg zu einem Vortrag über verschiedenartige Steinkreuze oder Holzkreuze eingeladen. Weiberg war schon immer geschichtsinteressiert und so arbeitet sie immer wieder Themen aus, die in der Öffentlichkeit großen Anklang finden. So erfuhren die anwesenden Mitglieder viele Einzelheiten über Steinkreuze, Holzkreuze, Mutterkreuze, Sühnekreuze und Doppelkreuze, (in Bad Hersfeld). In Sachsen und Thüringen stößt man auf viele Monumente des Andenkens u.a. in Pirna, Dresden, Cottbus, Wismar, Gera und Halle. Steinerne Kreuze aber gibt es auch in allen Teilen der Welt.
Ein besonderes Exemplar kann auch die Stadt Elze verzeichnen und zwar steht das an der Sitzbank am Kreisel beim Zugang der B1 und B3. Die Auswahl von Zeugen der Vergangenheit ist groß. Meistens handelt es sich um Steinerne Flurkreuze auf Friedhöfen, Gedenkstätten, oder auf Altären. Sie können aus Granit, Kalkstein oder anderen Steinarten hergestellt sein. Meistens wurden sie aus einem Block gehauen. Unter anderem gibt es zwei wunderschöne Steinkreuze in Norwegen ( 3,7 m hoch)wie auch in Dresden und in der Oberpfalz. Gerichts – und Schwurkreuze gingen auf rechtliche Maßnahmen zurück. Es können u.a. Wetterkreuze sein oder auch Sühnekreuze, dann gibt es noch Hussitenkreuze, Schwedenkreuze und Franzosenkreuze, aber auch ein Hagelkreuz bei Linnich. Ein Schaftkreuz hatte eine vergrößerte Variante eines Steinkreuzes und besaß Elemente eines Bildstockes. Zuweilen wurde auch Steinmehl gewonnen, dem man magische Kräfte beimaß. Die Kreuze hatten auch eine geschichtliche Bedeutung nach einer vernichtenden Schlacht. So gab es auch Mordkreuze und Mordsäulen aus einer Schlacht von 1790. Viele Kreuze aber auch galten als Grenzzeichen, Richtungsweiser (Wegekreuze) oder Orientierungspunkte. Viele Kreuze mussten auch schon bei Straßen-Umbaumaßnahmen entfernt werden. Ein alter Steinzauber besagt, dass ein von einem Steinkreuz abgeschlagenes und ins fließende Wasser geworfenes Steinstück Zauberei und Unglück abwenden. Viele Kreuze haben auch der Witterung von Jahrhunderten nicht standgehalten und die Schrift ist nicht mehr zu lesen. Natürlich gibt es auch mutwillige oder fahrlässige Beschädigungen. Alles in allem kann man feststellen, dass die Kreuze wertvolle Zeugen der Vergangenheit sind.

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