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Bericht vom 17.09.2018:
Mehler DRK erkundet Coppenbrügger Burghof
Mehle - Zu einer sehr interessanten geschichtlichen Führung hatte der DRK Ortsverein Mehle eingeladen. Und zwar fuhren 30 Mitglieder in Fahrgemeinschaften zu dem Treffpunkt, wo sich vor 321 Jahren Zar Peter der Große und die Kurfürstin Sophie von Hannover getroffen haben. Dieser geschichtliche Treffpunkt wurde für die Mehler DRK-Mitglieder zu einem Ausgangspunkt, um sich bei sonnigem Wetter vor der Kaffeetafel im Coppenbrügger Burghof vom Parkplatz ausgehend das Anwesen rund um die Burg anzuschauen.
Unter fachlichen Führung der Vorsitzenden Burkharde Lange wurden die Teilnehmer zunächst auf einen Spaziergang rund um die ehemalige Wasserburg geführt. Das Wasser ist dort vor Jahrhunderten als Schutz angelegt worden und erfreut noch heute die Besucher und nicht nur die, sondern auch viele buntfarbenen Enten. Nach der Umrundung der Burg eröffnete sich dem Besucher ein schön gepflegter Park, der heute den Ortsansässigen wie auch Besucher zugänglich ist mit vielen Ruhebänken. Der zweite Kreis um das Gebäude führte hinauf auf die Anhöhe und erlaubte von den Zinnen aus einen weiten Blick, unter anderem auch in den Schloss-Innenhof mit seinem einladenden Kaffeegarten und Sonnenschirmen. Heute dient der ausgebaute Saal als Museum für die Besucher in zwei Etagen, während im Erdgeschoss eine schön gedeckte Tafel zur Einkehr einlädt. Interessant ist auch die voll eingerichtete nostalgische Küche (Hofküche) mit Erinnerungsstücken aus den letzten Jahrhunderten. Der Saal im Haus ist geeignet als Konzertsaal und steht Künstlern zur Verfügung. Einen geschichtlichen Rückblick mit einem Stück Heimatgeschichte hielt die Vorsitzende, während die Gäste an den Kaffeetischen im Burgcafé Platz genommen hatten. Die Burg in Coppenbrügge gehört zu den zahlreichen Schlössern und Burgen im Weserbergland und liegt an der „Schloss-Straße 1“. Die Burg wurde an einer Gabelung zweier wichtiger Handelswege, am Grunde einer flachen, sumpfigen Talmulde, als Wasserburg errichtet. Wahrscheinlich erhielt sie schon damals den mächtigen Wall. Der Burgbau war an eine ältere Siedlung angeschlossen, die bereits um das Jahr 1.000 als „‘Coppanburg“ erwähnt wird. Später gab es mehrere Erneuerungsphasen. In 1434, während der „Spiegelburger Fehde“ wurde die Burg stark beschädigt. Die verarmten Grafen von Spiegelberg wichen auf ihre Pfandburg Ohsen an der Weser aus. Erst als die Grafschaft Pyrmont 1494 als Erbe so gut wie feststand, begann ein Wiederaufbau der Anlage im Stil einfacher Frührenaissance. Als neuer Sitz der Grafen entstand nun das bastionierte Schloss in Pyrmont. Auf der Burg Coppenbrügge blieb ein Verwalter. 1697 wurde die baufällige Burg, seit 1631 im nassauischen Besitz, Treffpunkt zwischen Zar Peter dem Großen und der Kurfürstin Sophie von Hannover. Eine Erneuerung mit Stilelementen des Barock setzte zu Beginn des 18.Jahrhdts mit dem Haus Nassau-Oranien ein. Im Jahr 1822, nach dem Verkauf an das Königreich Hannover, wurde das Schloss auf dem Wall abgerissen. Um 1870 folgten die Wirtschaftsgebäude im Burghof, lediglich das Kanzleigebäude blieb stehen. Nach 1945 benutzten die Coppenbrügger die Ruine als Steinbruch. Der Amtsrichter stoppte die Zerstörung und die Schäden wurden ausgebessert. 1985 erfolgte die Restaurierung zum Museum. (www.museum-coppenbrügge.de) Nach einer gemütlichen Kaffeestunde im Sonnenschein und einem munteren Gedankenaustausch ging es zurück nach Mehle. Das Burgcafé (geöffnet von Do-Sonntag 14-18 Uhr) wird geführt von Patrick und Kerstin Manthei (Tel. 0175-674 87 81).

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