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Bericht vom 2.05.2017:
Förderverein trifft sich einmal im Quartal
Elze - Hildegard Müller, die Vorsitzende des „Fördervereins St. Petrus in vinculus“ Elze-Mehle hatte dieses Mal zum Quartalstreffen in ihr Haus an der Meyermathe eingeladen, was ein besonders persönliches Flair hatte. 16 Mitglieder waren der Einladung gefolgt und so gab es zunächst Anliegen des Fördervereins gemeinsam zu beschließen, um sich dann zu den Berichten aus der Pfarrgemeinde zu äußern. Zum einen ging es um die Anschaffung von einigen Exemplaren des Gesangbuches „Gotteslob“ für die Kirchgänger und Gäste in den Kirchen und zum anderen um die Anschaffung von Kissen für die Kniebänke. Jedoch steht in der Elzer Kirche St. Petrus zu den Ketten eine Renovierung an, die vorerst abgewartet werden sollte. Darüber hinaus kam auch das neue Beet zur Sprache, dass durch die Neugestaltung des Aufganges zur Kirche entstanden ist. Hier wäre es erforderlich, dass Büsche angepflanzt werden sollten, die mit für die Verfestigung des neuen Bodens beitragen könnten. Es wäre ratsam, hier mit einem entsprechenden Gärtner Verbindung aufzunehmen für eine Absprache. Hildegard Müller hatte sich auf ein besonderes Referat vorbereitet, über das Leben des deutschen Jesuiten Friedrich Spee und sein Wirken, der von 25.2.1591 (Kaiserwerth) bis 7. August 1635 (Trier) gelebt hat, in der Zeit der sogenannten Nachreformation bzw. dem Barockzeitalter. Er wurde bekannt als Kritiker der Hexenprozesse und als Kirchenlieddichter. Das Erzherzogtum Trier führt ihn noch immer als heilig mäßige Person. Im katholischen wie auch im evangelischen Gesangbuch werden sehr bekannte Lieder zu Weihnachten und zu Ostern gesungen, die aus seiner Feder stammen und als ökumenisch eingestuft werden: u.a. „O Heiland reiß den Himmel auf..“, „Zu Bethlehem geboren“, Vom Himmel hoch o Engel kommt“ und „O Traurigkeit, o Herzeleid“. Friedrich Spree stammte aus einer Beamtenfamilie mit hohem Ansehen und trat mit 19 Jahren in den Jesuitenorden ein. Nach dem Noviziat absolvierte er ein Philosophiestudium in Würzburg. Seinem Wunsch, als Missionar nach Indien zu gehen, wurde nicht entsprochen. Er unterrichtete dann am Jesuitenkolleg in Speyer. Seine Priesterweihe erhielt er im Mainzer Dom. Als Dozent unterrichtete er an der Jesuiten-Universität in Paderborn und wurde dort Dom-Prediger. Er entwarf für die Seelsorge der „Frommen Frauen“ aus Köln geistliche Texte als „Das güldne Tugendbuch“, -ein Andachtsbuch über Glaube, Hoffnung und Liebe-. Seine Kritik an Folter und Hexenwahn, hat er zum Teil anonym geschrieben, damit man ihn nicht bezichtigen konnte, dass er die „Partei des Satans“ unterstützen wollte. In diesen Jahren kam man in Bedrängnis, wenn man behauptete, dass die Aussagen der gefolterten Personen nicht der Wahrheitsfindung diene und dass diese Frauen „wohl unschuldig“ seien. Hier drohte ihm zeitweise die Entlassung aus dem Orden. Es ging damals ein großer Riss durch die Christen. Heute sieht man in Erinnerung an ihn das Ganze viel gelassener. So ist er im Nachruf bekannt als der bedeutendste katholische Dichter des deutschen Barock. Gottfried Wilhelm Leibniz war angetan von dem „Gülden-Tugend-Kleinod“ und schrieb darüber: “Ich war wunderbar ergriffen, als ich seine Ausführungen über die Natur und Wirksamkeit der göttlichen Liebe las. Ich weiß nicht, ob je ein Schriftsteller, der für das Volk geschrieben hat, diese so wichtige Materie nach ihrem Wert behandelt hat mit Ausnahme dieses einen Autors“. Der Abend schloss mit einem gemeinsamen Lied, das Hilde Müller auf ihrem Klavier begleitete.

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